Mord mit Abstand

Sie war schon besonders, die erste Live-Lesung vor Publikum seit dem Frühjahr.

Und sie fand wie die letzte derartige Veranstaltung vor Corona wieder im "Cafè Klönschnack" der Ostseeklinik Holm statt. Allerdings ließ das üble Virus seine Macht immer noch massiv spüren: Sechs Meter Abstand zwischen mir und dem Publikum, das diesmal nur aus (Reha-)Patienten mit gegenwärtigem "Wohnsitz" dort bestand. Denn das Betreten der Klinik (und des Cafés) ist für Außenstehende zurzeit absolut verboten; auch ich durfte erst nach dem obligatorischen Fiebermessen hinein. Nicht mal der inzwischen weitgehend sanierte holde Gatte bekam als begleitender Fotograf eine Sondergenehmigung, sondern musste draußen bleiben.

Aber trotz solcher widrigen Umstände verlief diese Vorab-Premiere von "Makrelenblues" dann doch perfekt. Die sehr intime Atmosphäre in dem kleinen Kreis - nur zehn Personen durften mir gut verteilt zuhören - machte sehr deutlich, worin der entscheidenden Unterschied zu den Online-Lesungen liegt, mit denen ich die letzten Monate überbrücken musste. Dazu gibt es übrigens einen anschaulichen Beitrag des Journalisten Kay-Christian Heine unter https://fediverse.blog/~/KchCoronaDiary/literatur-ins-netz-gegangen.

Aber nun geht es ja endlich wieder richtig los!


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